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Penny

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Verfasst am:
14.04.2010, 08:00 Alter Schmiede droht Abriss |
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Wie am 8.April in der Braunschweiger Zeitung zu lesen war, droht der alten Schmiede an der Berkenbuschstrasse wieder einmal der Abriss.
Ok, das Gebäude ist derzeit zwar nicht gerade ein optisches Highlight, mit 150/180 Jahren im historischen Sinne auch noch nicht wirklich wertvoll, aber bei den ausufernden Kosten für das Spaßbad (geplant 17 Mio - derzeit 26 Mio) und dem geplanten Umbau des Eintracht-Stadions(27 Mio) sollte es doch möglich sein, ein paar 10000 Euronen für die Sanierung aufzutreiben, um dieses ortsbildprägende Gebäude zu erhalten. Laut Zeitungsbericht ist die Stadt ja am Verfall nicht ganz unschuldig.
Zu oft werden zu schnell Gebäude weggerissen, weil angeblich kein Geld für die Sanierung da ist, ohne sich darüber Gedanken zu machen, das wir nicht die letzte Generation der Menschheit sind.
Wie würde Rüningen ohne dieses Gebäude aussehen? Aus einem zaghaften Lächeln würde wohl ein zahnloses Grinsen.
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Kai


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Verfasst am:
14.04.2010, 16:40 (Kein Titel) |
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Welches Gebäude ist es denn ?
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Penny

Alter: 54
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Stadtteil: Rüningen

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Verfasst am:
14.04.2010, 17:57 (Kein Titel) |
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Das Fachwerkhaus Berkenbusch- Ecke Thiedestraße
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Duffer


Alter: 18
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Verfasst am:
14.04.2010, 19:51 (Kein Titel) |
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Also auch Ich bin für den Erhalt von historischen Häusern, und habe selber schon mehrere mit meinen eigenen Händen saniert.
Ein paar 10.000 Euro sind total illusorisch, damit kann man mal eine Notsicherung machen, sonst aber nix. Ein Fachwerkhaus wie dieses bewegt sich bei der Sanierung im mittleren sechsstelligen Bereich, und nicht im niedrigen fünfstelligen. Ist das Gebäude kein Denkmal kann man die größten Fördertöpfe auch problemlos abschreiben.
Außerdem sollte man sich überlegen, ob es sich lohnt eine olle Schmiede in einem popeligen Dorf (sorry) zu retten, wenn zahlreiche teilweise mittelalterliche Gebäude in der Innenstadt nicht saniert werden. Z.B. ist fast der ganze Block zwischen Oelschlägern und Langedammstraße total verfallen und unbewohnbar, obwohl da einige mittelalterliche Gebäude dabei sind. Oder an der Wolfenbütteler Straße Ecke Riedestraße steht ein altes, wie Ich persönlich finde ganz wunderbares Wegehaus vielleicht so aus der Zeit um 1800, dass auch nur notdürftig erhalten werden kann.
Fängt man bei einer Schmiede an mal eben eine viertel oder halbe Million auszugeben, kann man da nicht aufhören, da muss man dann auch gleich die restlichen Gebäude in Braunschweig sanieren. Alleine die TU hat nach einer Schätzung von vor ein paar Jahren 300 millionen Sanierungsstau!
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Penny

Alter: 54
Anmeldungsdatum: 31.10.2009
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Verfasst am:
15.04.2010, 12:49 (Kein Titel) |
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Laut dem Presseartikel wurde das Gebäude zwischen 1991 und 1997 vom Eigentümer Komplettsaniert. 2004 ist der Eigentümer weggezogen und hat das Gebäude an eine (inzwischen insolvente) Firma vermietet.
Es ist eigentlich nicht anzunehmen, das ein Gebäude in 6 Jahren so massiv verfällt, das große Beträge zur Sanierung nötig würden.
Eine Notsicherung wie z.B. Dachschäden beheben, Fenster sichern würde zumindest einen schnellen Verfall entgegenwirken.
Natürlich muß man abwägen, wo man mit sanieren anfängt, da der Bedarf groß ist. Nur sollte bei solchen Entscheidungen auch Berücksichtigung finden, welche Rolle das betreffende Gebäude für das Ortsbild spielt.
Ständ diese Schmiede in einer Nebenstraße, würde sich mit ziemlicher Sicherheit gelinde gesagt keine Sau für den Zustand interessieren. Ein Beispiel steht ein paar hundert Meter weiter - das Gutshaus am Netto-Parkplatz. Besitzverhältnisse wohl eher unklar, Sanierungskosten im 7stelligen Bereich.
Interessant zum Thema ist auch das hier:
http://www.braunschweig.de/politik_verwaltung/politik/stadtbezirksraete/224_7.NS_20.09.07.pdf
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Kai


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Verfasst am:
15.04.2010, 13:51 (Kein Titel) |
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Also wenn ich gefragt werden würde. Würde ich sagen beide Abreißen !!! Das Gebäude am Netto Parkplatz Ist ja wohl eher ein Schandbild.
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Duffer


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Verfasst am:
15.04.2010, 19:47 (Kein Titel) |
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Also wenn das Gebäude vor ~15 Jahren komplett saniert wurde, dann besteht ja wohl kein Handlungsbedarf.
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Penny

Alter: 54
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Verfasst am:
20.02.2011, 08:55 (Kein Titel) |
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Wie nun gestern in der Braunschweiger Zeitung zu lesen war, ist die Abbruchgenehmigung für die alte Schmiede erteilt worden.
Abzusehen war es, da der jetzige Zustand unhaltbar ist.
Kann man der Stadt ganz großen Dank aussprechen, das sie es mit ihrem jahrelangen Hin und Her um den durch die Straßenbauarbeiten verursachten Schaden nun endlich geschafft hat, dass das Gebäude kaum noch zu retten ist. Denn die baulichen Schäden kann man nicht allein der insolventen Firma unterjubeln, obwohl die auch ihren Teil zum Verfall beigetragen hat, wenn auch nur indirekt via Mietschulden.
Allerdings wird wieder einmal abgerissen, ohne Plan und Verstand. Hauptsache erstmal weg, der Rest findet sich dann schon. Eigentlich wie immer.
Zumindest lässt die Artikelüberschrift in der Zeitung diesen Schluß zu: "Vision von einem Rüniger Dorfplatz"
Zitat der ersten 3 Zeilen: " Der Verkehr braust durch den Ort. Aber ein schöner Platz zum Verweilen fehlt. Vieleicht entsteht er bald dort, wo derzeit noch die Alte Schmiede steht"
Soso, ein Platz zum verweilen soll dort entstehen. Mit Brunnen und Maibaum.
An sich eine gute Idee, aber ausgerechnet an einer Kreuzung, die es vom Verkehrsaufkommen locker mit manch einer Kreuzung in der Innenstadt aufnehmen kann.
Das wäre nur eine Option, wenn der geplante Rückbau der Thiedestraße zum alten Chauseecharakter und eine damit verbundene Verkehrsberuhigung stattfindet. Aber selbst dann würden immer noch die LKWs von und zur Mühle dort langfahren.
Ansonsten sollte man, wenn dort schon weggerissen wird, über eine richtige Zufahrt für die Freiwillige Feuerwehr nachdenken.
Paar Bäume wären ja auch nicht schlecht.
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Duffer


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Verfasst am:
20.02.2011, 11:42 (Kein Titel) |
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Rüningen hat einen Dorfplatz, den man nur mal richtig gestalten sollte. Der Abriss der Schmiede wird nur gerade nicht eienn Dorfplatz entstehen lassen, weil die Schmiede wichtige Platzkante für den "Kirchplatz" ist.
Das Problem sind eher die vielen Bäume, weil sonst auf Thiedestraße gar keine stehen. Es sollte aber genau anders herum sein, damit man einen Platz auch als solchen erkennt. Die paar LKWs zur Mühle können in Zukunft nicht das Problem sein. Verkehr gehört integriert.
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Kai


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Verfasst am:
20.02.2011, 15:24 (Kein Titel) |
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Kai


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Verfasst am:
20.02.2011, 15:29 (Kein Titel) |
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« Duffer » hat folgendes geschrieben: Rüningen hat einen Dorfplatz, den man nur mal richtig gestalten sollte. Der Abriss der Schmiede wird nur gerade nicht eienn Dorfplatz entstehen lassen, weil die Schmiede wichtige Platzkante für den "Kirchplatz" ist.
Hmmm den Platz vor der Kirche soll ich als Dorfplatz verstehen ???
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Penny

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Verfasst am:
20.02.2011, 19:14 (Kein Titel) |
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Ich hab leider mein Rüningenbuch gerade verliehen, um nachzusehen, ob es evtl früher mal Dorfplatz war. Der Straßenverlauf war da ja auch ein klein wenig anders.
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Kai


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Verfasst am:
20.02.2011, 19:51 (Kein Titel) |
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Habe gerade im Buch
"Chronik des Pfahldorfes Rüningen"
geschaut.
Leider nichts gefunden.
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Duffer


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Verfasst am:
20.02.2011, 21:00 (Kein Titel) |
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Eine Schmiede steht selten an einem Kirchplatz. Das alte Fachwerkhaus nördlich der Kirche ist typologisch ein barocker Verwaltungsbau. Wie der Rüninger Turm genau an dem Platz stand weiß ich nicht wirklich so spontan. Das Zollhaus stand auch an dem Platz. Also alles da was wichtig war, nur die Mühle stand an der Oker.
ergo=Dorfplatz der leider wie ein reiner Kirchplatz am Rand einer breiten Straße gestaltet ist.
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Penny

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Verfasst am:
20.02.2011, 23:19 (Kein Titel) |
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Könnt gut möglich sein, zumal die Schmiede noch keine 200 Jahre alt ist.
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Kai


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Verfasst am:
17.08.2011, 11:41 (Kein Titel) |
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Mal was neues gehört ob die alte Schmiede jetzt abgerissen wird ??
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Penny

Alter: 54
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Verfasst am:
17.08.2011, 11:43 (Kein Titel) |
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Bisher ist mir noch nix zu Ohren gekommen
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Penny

Alter: 54
Anmeldungsdatum: 31.10.2009
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Verfasst am:
18.08.2011, 20:00 (Kein Titel) |
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Last Info:
Nach dem Zeitungsartikel hatten sich Erhaltungsinteressenten beim städt. Denkmalschutz gemeldet und wurden an den Eigentümer der Schmiede weitervermittelt.
Rückmeldungen gab es bisher keine.
Ein Abriss ist wohl derzeit noch nicht akut in Planung.
Interessenten können sich auch weiterhin beim städt. Denkmalschutz melden.
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Seb66


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Verfasst am:
11.05.2012, 20:54 (Kein Titel) |
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Ich wäre auch gegen einen Abriss der alten Schmiede. Wie die meisten hier, vertrete auch ich der Meinung, das man alten Gebäuden wieder etwas auf die Sprünge helfen sollte. Geld scheint ja bei den vielen Bauprojekten, ordentlich da zu sein.
@ Kai: Vielleicht kann ich mir das Buch ja mal von dir ausleihen.
Zum Thema mit dem Dorfplatz:
Durchaus waren die größten "Dorf" Plätze oft vor den Kirchen und so ist es ja heutzutage hin und wieder immer noch so. Ob der Verlauf der Thiedestraße wirklich, der der History entspricht sei mal dahin gestellt, aber andere mögliche Dorfplätze hier in Rü. würde ich ausschließen.
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Penny

Alter: 54
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Verfasst am:
12.05.2012, 08:16 (Kein Titel) |
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Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit unserem Bezirksbürgermeister, da gings u.a. auch um die Schmiede.
Der Zustand ist wohl auch im Inneren inzwischen durch den Leerstand und Vandalismus sehr desolat geworden.
Der Bürgermeister würde in der Schmiede am liebsten ein kleines Ortsmuseum einrichten wollen, zumal nach seinen Aussagen sogar das 'ausgelagerte' Original-Inventar wieder zurückerworben werden könnte.
Es ist aber halt eine Frage des Geldes.....für den Erhalt solcher Bauten ist nix da. Dafür ist Rüningen zu klein.
Ich persönlich glaube auch nicht, das durch Spenden oder Bürgerinitiativen genügend Geld und Material zusammen kommen würden, um da wirklich etwas erhaltenswertes leisten zu können.
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